Auf dem Eversberger Ehrenfriedhof ruhen 915 Kriegstote des 2. Weltkrieges. Sie wurden umgebettet:
aus dem Landkreis Meschede 707 Gefallene
aus dem Landkreis Arnsberg 116 Gefallene
aus dem Landkreis Brilon 73 Gefallene
aus dem Landkreis Altena 15 Gefallene
aus dem Landkreis Lippstadt 4 Gefallene

Es handelt sich in erster Linie um Soldaten, die in den März-/Apriltagen 1945 in dem sich im Sauerland gebildeten Kessel gefallen sind. Diese Einheiten wurden von Feldmarschal Model geführt. Die Gräber dieser Kriegstoten lagen im ganzen Sauerland verstreut. Zum Teil lagen die Gräber in Feldern, Wiesen und Gärten, sogar in Feldwegen. Aber auch auf kommunalen und kirchlichen Friedhöfen waren die Gefallenen in den letzten Kriegstagen unvorschriftsmäßig bestattet worden. So war das ewige Ruherecht, das den Soldaten des Krieges gebührt, nicht gegeben. Das Auffinden eines geeigneten Friedhofsgeländes für diese Kriegstoten gestaltete sich sehr schwierig. Zunächst war daran gedacht worden, den Friedhof in Bödefeld zu bauen, später auf den Klausenberg in Meschede oder bei der Kapelle in Winkhausen. Die Bodenverhältnisse ließen jedoch ein Umbettung nicht zu, bis der jetzige Platz in der Eversberger Feldflur gefunden wurde. Die seinerzeit noch selbständige Stadt Eversberg stellte das Gelände bereitwillig zur Verfügung.

Der Ausbau der Anlage begann im Herbst 1958. Die letzten Umbettungen erfolgten 1961. Mit großer Sorgfalt und Liebe haben die Männer, Bogan und Sprang vom Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge die Ihnen anvertraute Arbeit erfüllt. Die auf unserem Friedhof ruhenden Kriegstoten stammen aus allen Teilen unseres Vaterlandes; von Ostpreußen bis zum Rheinland, von Schleswig-Holstein bis Bayern und Österreich.

Rund 240 000 DM wurden für diesen Friedhof vom Bund, Land und dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge aufgebracht. Die Sauerländer Bildhauerin Frau Schmidt-Elk aus Münster hat die künstlerische Gestaltung der Kapelle übernommen. Das Kunstwerk trägt den Namen: „Trauer und Tröstung“. Als Material wurde Rüthener Sandstein verwendet.

Die feierliche Einweihung und Übergabe fand am 9. Juli 1961 statt. Die seinerzeit selbstständige Stadt Eversberg hat den Friedhof in Obhut und Pflege übernommen. Alle zwei Jahre, im Wechsel mit dem Ehrenmal, gedenken die Eversberger Bürgerinnen und Bürger am Volkstrauertag im November, an diesem Ort der Opfer von Gewalt und Kriegsgeschehen.